Menu

Kyiv Perennial

Between Bridges
24. Februar - 4. Mai 2024
Adalbertstraße 43, 10179 Berlin

Die Kyiv Perennial eröffnet mit einem dreitägigen Eröffnungswochenende vom 23.–25. Februar 2024 und begeht damit symbolisch den zehnten Jahrestag der Maidan-Revolution sowie das zehnte Jahr des russischen Krieges gegen die Ukraine. Sie ist eine Fortsetzung der paneuropäischen Ausgabe der Kyiv Biennal 2023 in einer Reihe von ukrainischen und EU-Städten. Die Berliner Ausgabe wird in einer Kooperation durch die Kulturstiftung des Bundes gefördert. Eine Ausstellung, eine Posterprojekt, sowie ein umfangreiches Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm bespielen vier Orte: Die beiden Standorte der nGbK am Alexanderplatz und in Hellersdorf, Between Bridges und die kommunale Prater Galerie.

Die Kyiv Perennial interpretiert die Idee der Biennale als kollektives, langfristiges Unterfangen vor dem Hintergrund politischen, sozialen und kulturellen Überlebens: „Perennial“ bedeutet „mehrjährig“, „beständig“ oder „ausdauernd“. Durch künstlerische und diskursive Praktiken setzt sich die Kyiv Perennial mit den vielschichtigen Realitäten des Krieges auseinander. Die Beiträge thematisieren die soziale und politische Polarisierung in europäischen Gesellschaften, aktuelle dekoloniale Tendenzen in der Kultur und Politik Osteuropas sowie Kriegstraumata, Flucht und Vertreibung.


Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat zu einer neuen Welle investigativer, forschungsbasierter und dokumentarischer Ansätze von Künstler:innen, Aktivist:innen und Journalist:innen geführt, mit dem Ziel, Beweise für Kriegsverbrechen zu sammeln. Diese reichen von der Tötung von Zivilist:innen über die Auslöschung architektonischen und anderen kulturellen Erbes bis hin zu Umweltzerstörung, die noch lange nach Ende des Krieges Auswirkungen auf das Leben der Menschen in der Ukraine haben wird. Daneben werden auch die russische Invasion des Donbas, die Geschichte der Krim-Tatar:innen und deutsche Kriegsverbrechen auf ukrainischem Boden während des Zweiten Weltkriegs wieder in Erinnerung gerufen. Jenseits einer reinen Aufarbeitung von Geschehenem richtet die Ausstellung den Blick in die Zukunft und sucht nach Auswegen aus der gegenwärtigen Sackgasse von Krieg, Autoritarismus und Kolonialismus.

Künstler:innen

Anonymous, Zuzanna Czebatul, De Ne De, Dmytro Hreshko, Nikita Kadan, Leon Kahane, Roman Khimey und Yarema Malashchuk, Yana Kononova, Daria Kozlova und Arwina Afsharnejad, The Reckoning Project, Vladyslav Riaboshtan, Mykola Ridnyi, Anna Scherbyna und Christina Werner, Anton Shebetko


Poster

Pavel Brăila, Uliana Bychenkova, Experimental Jetset, Marina Naprushkina, Aliona Solomadina, Wolfgang Tillmans 
 

Veranstaltungsprogramm

Epp Annus, Franziska Davies, Nataliya Diachenko, Janine di Giovanni, Jan Tomasz Gross, Nataliya Gumenyuk, Isabelle Haßfurther, Heinali, Yuriy Hrytsyna, Kateryna lakovlenko, Leon Kahane, Alex King, Phil Langer, Liubov Malikova, Svitlana Matviyenko, Yevheniia Moliar, Yurko Prokhasko, Oleksiy Radynski, Mykola Ridnyi, Maksym Rokmaniiko, Kseniia Rybak, Raji Abdul Salam, Yassin al-Haj Saleh, Timothy Snyder, Darya Tsymbalyuk, Angelika Ustymenko, Vova Vorotniov, Christina Werner


Künstlerische Leitung

Vasyl Cherepanyn


Kuratorisches Team

Jörg Heiser, Serge Klymko, Constanze Musterer, Viktor Neumann, Lena Prents, Can Mileva Rastovic, Wolfgang Tillmans, Shahin Zarinbal


Über die Ausstellung

Die Kyiv Perennial interpretiert die Idee der Biennale als kollektives, langfristiges Unterfangen vor dem Hintergrund politischen, sozialen und kulturellen Überlebens: „Perennial“ bedeutet „mehrjährig“, „beständig“ oder „ausdauernd“. Durch künstlerische und diskursive Praktiken setzt sich die Kyiv Perennial mit den vielschichtigen Realitäten des Krieges auseinander. Die Beiträge thematisieren die soziale und politische Polarisierung in europäischen Gesellschaften, aktuelle dekoloniale Tendenzen in der Kultur und Politik Osteuropas sowie Kriegstraumata, Flucht und Vertreibung.


Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat zu einer neuen Welle investigativer, forschungsbasierter und dokumentarischer Ansätze von Künstler:innen, Aktivist:innen und Journalist:innen geführt, mit dem Ziel, Beweise für Kriegsverbrechen zu sammeln. Diese reichen von der Tötung von Zivilist:innen über die Auslöschung architektonischen und anderen kulturellen Erbes bis hin zu Umweltzerstörung, die noch lange nach Ende des Krieges Auswirkungen auf das Leben der Menschen in der Ukraine haben wird. Daneben werden auch die russische Invasion des Donbas, die Geschichte der Krim-Tatar:innen und deutsche Kriegsverbrechen auf ukrainischem Boden während des Zweiten Weltkriegs wieder in Erinnerung gerufen. Jenseits einer reinen Aufarbeitung von Geschehenem richtet die Ausstellung den Blick in die Zukunft und sucht nach Auswegen aus der gegenwärtigen Sackgasse von Krieg, Autoritarismus und Kolonialismus.

Weitere Informationen auf der Kyiv Biennial Website

Veranstaltungsprogramm


Freitag, 23. Februar, 18 Uhr, nGbK am Alex 
Ausstellungseröffnung
mit der Musikperfomance KYIV ETERNAL von Heinali (ab 20 Uhr)


Samstag, 24. Februar, 18 Uhr, Between Bridges
Ausstellungseröffnung


Sonntag, 25. Februar, 16 Uhr, station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf 
Ausstellungseröffnung
mit Präsentationen von Leon Kahane und Christina Werner (DE)


Donnerstag, 29. Februar, 19 Uhr, nGbK am Alex 
The Reckoning Project: Ukraine Testifies
Präsentation von Nataliya Gumenyuk, Janine di Giovanni und Raji Abdul Salam
Mit einem Screening des Films CHORNOBYL 22 (21 Min.) von Oleksiy Radynski (EN/DE)



Samstag, 9. März, 17 Uhr, nGbK am Alex 
A Сity Within a Building: The Russian Airstrike on the Mariupol Drama Theater
Präsentation des Centers for Spatial Technologies mit Maksym Rokmaniiko, Svitlana Matviyenko, Kseniia Rybak und Isabelle Haßfurther (EN)
 

Samstag, 16. März, 17 Uhr, Between Bridges
Decolonizing Eastern Europe 
Gespräch mit Epp Annus, Franziska Davies und Darya Tsymbalyuk (EN)
 

Samstag, 23. März, 17 Uhr, nGbK am Alex 
Displacement and Refuge in Times of War 
Gespräch mit Kateryna Iakovlenko, Yassin al-Haj Saleh und Jan Tomasz Gross (EN/DE)
 

Samstag, 6. April, 17 Uhr, Between Bridges
In Defense of Anonymous Authors – On the Role of the Witness in the Blurred Reality of a Warzone
Präsentation von Yuriy Hrytsyna (EN)
 

Samstag, 13. April, 17 Uhr, Between Bridges
Queer Fighters of Ukraine 
Filmvorführung und Gespräch mit Angelika Ustymenko und Alex King (EN)
 

Samstag, 20. April, 17 Uhr, nGbK am Alex
Why (This) War? Psychoanalysis and War Today
Panel mit Yurko Prokhasko, Susanne Strätling und Phil Langer (EN)
 

Freitag, 26. April, 19 Uhr, nGbK am Alex
Infinity According to Florian
Filmvorführung und Gespräch mit Oleksiy Radynski (EN)
 

Samstag, 27. April, 17 Uhr, nGbK am Alex
Love and Know Your Native Land
Präsentation der Künstler:innen-Initiative De Ne De mit Yevheniia Moliar, Liubov Malikova, Nataliya Diachenko und Vova Vorotniov) (EN)
 

Sonntag, 28. April, 17 Uhr, Between Bridges
The Kharkiv Trilogy
Filmvorführung und Gespräch mit Mykola Ridnyi (EN)
 

Samstag, 1. Juni, 11–18.30 Uhr, nGbK am Alex (Stadtwerkstatt)
What’s Left of the Friendship of Nations?
Symposium der Prater Galerie, organisiert von Lena Prents and Antonina Stebur (EN/DE)


Locations
 

nGbK am Alex
Karl-Liebknecht-Straße 11/13, 10178 Berlin
Laufzeit: 24. Februar – 1. April 2024
Eröffnung: 23. Februar 2024, 18 Uhr
Öffnungszeiten: Dienstag–Sonntag 12–18 Uhr, Freitag 12–20 Uhr


station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf
Auerbacher Ring 41, 12619 Berlin (Eingang über Kastanienboulevard)
Laufzeit: 26. Februar – 9. Juni 2024
Eröffnung: 25. Februar 2024, 16 Uhr
Öffnungszeiten: Donnerstag und Samstag 15–19 Uhr


Between Bridges
Adalbertstraße 43, 10179 Berlin
Laufzeit: 25. Februar – 4. Mai 2024
Eröffnung: 24. Februar 2024, 18 Uhr
Öffnungszeiten: Mittwoch–Samstag 12–18 Uhr
Öffnungszeiten Gallery Weekend, 26. – 28. April, 11–7 Uhr


Prater Galerie
Ab Juni 2024
Details zu Orten und Laufzeit werden demnächst auf der Website der Galerie veröffentlicht.


Das Projekt ist eine Kooperation des Visual Culture Research Centers, der neuen Gesellschaft für bildende Kunst und der Kulturstiftung des Bundes, in Zusammenarbeit mit Between Bridges und der kommunalen Prater Galerie. Die Kulturstiftung des Bundes wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Partner: Emergency Support Initiative, Documenting Ukraine am Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) Wien, Osteuropa-Institut an der Freien Universität Berlin, Ministerium für Kultur und Information der Ukraine, The Reckoning Project, Ukrainisches Institut in Deutschland.

Künstler:innen bei Between Bridges:
Anonymous, Zuzanna Czebatul, Roman Khimey and Yarema Malashchuk, Mykola Ridnyi

Roman Khimei and Yarema Malashchuk, Explosions Near the Museum, 2023. HD video, 14 min.
Roman Khimei and Yarema Malashchuk, Explosions Near the Museum, 2023. HD video, 14 min.
Roman Khimei and Yarema Malashchuk, Explosions Near the Museum, 2023. HD video, 14 min.
Roman Khimei and Yarema Malashchuk, Explosions Near the Museum, 2023. HD video, 14 min.
Roman Khimei and Yarema Malashchuk, Explosions Near the Museum, 2023. HD video, 14 min.
Roman Khimei and Yarema Malashchuk, Explosions Near the Museum, 2023. HD video, 14 min.
Roman Khimei and Yarema Malashchuk, Explosions Near the Museum, 2023. HD video, 14 min.
Zuzanna Czebatul, Kvertus Counter FPV Jamming Station, 2024. Polylactic acid, metal, lacquer.
Zuzanna Czebatul, Kvertus Counter FPV Jamming Station, 2024. Polylactic acid, metal, lacquer.
Zuzanna Czebatul, Kvertus Counter FPV Jamming Station, 2024. Polylactic acid, metal, lacquer.
Zuzanna Czebatul, Kvertus Counter FPV Jamming Station, 2024. Polylactic acid, metal, lacquer.
Anonymous, To Watch a War, 2018. Found footage video, 311 min.

Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung

The Kharkiv Trilogy
Filmvorführung und Gespräch mit Mykola Ridnyi
Sonntag 28. April 2024, 17 Uhr  
Weitere Information


Queer Fighters of Ukraine
Filmvorführung und Gespräch mit Angelika Ustymenko und Alex King
Samstag, 13. April 2024, 17 Uhr
Weitere Information

In Defense of Anonymous Authors – On the Role of the Witness In the Blurred Reality of a Warzone
Präsentation von Yuriy Hrytsyna
Samstag, 6. April 2024, 17 Uhr
More information


Decolonizing Eastern Europe
Gespräch mit Epp Annus, Franziska Davies und Darya Tsymbalyuk
Samstag, 16. März 2024, 17 Uhr
Weitere Information

Press on the exhibition

Timo Feldhaus, Mit Kunst und Wissenschaft Politik machen, Berliner Zeitung, 23 February, 2024 (DE)
Simone Reber, Kunst in Kriegszeiten: Kyiv Biennale macht Station in Berlin, Deutschlandfunk Kultur, 26 February 2024 (Radio, DE)
Barbara Wiegand, Kyiv Perenniale in Berlin, rbb online, 28 February 2024 (Radio, DE)
Yelizaveta Landenberger, Die Kunst liegt in Scherben, Frankfurter Allgemeine, 2 March 2024 (DE)
Verena Harzer, Leere Vitrinen und Scherbenhaufen, taz, 18 March 2024 (DE)
Elisabeth Bauer, Der Krieg gilt auch den Museen, faz.net, 23 March 2024 (DE)
Jens Hinrichsen, Investigative Kunst zum Krieg und die Suche nach Auswegen, Tagesspiegel, 9 April 2024 (DE)
Duncan Bllanntyne-Way, Kyiv Perennial: “War is brought to our doorstep”, The Berliner, 15 April 2024 (EN)
Elisabeth Bauer, Eine schwerwiegende, nachlebende Abwesenheit, Texte zur Kunst, 24 April, 2024 (DE)
Michael Hauffen, Berlin: Kyiv Perenniale, Kunstforum #295, 2024 (DE)